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Feste Zahnspange Kieferorthopäde in Berlin Schöneweide

Wie sind feste Zahnspangen eigentlich aufgebaut?

Brackets, Bänder und Bögen

Brackets sind Bestandteile der festen Zahnspange, die auf die Zahnoberflächen geklebt werden. Es gibt Brackets in unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien.

Sie sind mit einem „Griff“ vergleichbar, der am Zahn befestigt wird. Das Bracket enthält einen Schlitz, den sogenannten „Slot“, in den der Bogen eingesetzt wird. Eine Befestigung verhindert, dass der Bogen aus dem Slot heraus rutschen kann. Mithilfe des eingesetzten Bogens wird die zur Zahnbewegung erforderliche Kraft über das Bracket auf den Zahn übertragen.

Viele Bracketstypen sind „vorprogrammiert“, das bedeutet, sie beinhalten bereits in ihrer Form Informationen für die spätere Ausrichtung der Zähne und ermöglichen so bessere Behandlungsergebnisse.

In den meisten Fällen werden die Brackets auf der Außenseite der Zähne angebracht. Es gibt bei besonderen ästhetischen Ansprüchen aber auch die Möglichkeit, dass sie von innen (lingual) auf die Zähne geklebt werden und deshalb für die Außenwelt völlig unsichtbar sind. Diese Lingualbrackets und die dazugehörigen Bögen werden individuell im Labor gefertigt (Incognito-System) und dann dem Patienten angepasst.

In der Regel bestehen Brackets aus Metall. Da von vielen Patienten aber eine möglichst unauffällige Zahnspange gewünscht wird, stehen für den sichtbaren Bereich auch Brackets aus zahnfarbenem Kunststoff und aus verschiedenen weißen Keramiken zur Verfügung.

  • Wir beraten Sie umfassend, welche Bracketarten für Sie in Frage kommen.

Bracketarten

Keramikbrackets
Metallbrackets
Selbstlegierende Keramikbrackets
Lingualbrackets
Von außen nicht sichtbar.
Selbstligierendes Bracketsytem von Ormco

Selbstligierende Bracketssysteme

Selbstligierende Bracketssysteme verwenden Brackets, die eine neuartige Verschlusstechnik besitzen. Die Brackets selbst verfügen über eine eingebaute Verriegelung, mit deren Hilfe der Bogen im Bracket gehalten wird. Man unterscheidet zwischen aktiv und passiv selbstligierenden Brackets.

Aktiv bedeutet, der Verschluss klemmt auf dem Bogen. Es werden keine zusätzlichen Ligaturen (Drahtschlingen, Gummiringe) benötigt, die Reibung ist aber höher.

Passiv hingegen heißt, der Verschluss beeinflusst den Bogen nicht. Ein Einklemmen des Bogens erfolgt nicht und die Reibung zwischen Draht und Bracket verringert sich erheblich.

Damon-Bracket

Modernste selbstligierende Brackets, wie das Damon-Bracket, besitzen einen zusätzlichen zweiten Hilfsslot. Dieser entscheidende Vorteil wirkt sich besonders beim Einsatz der Segmentbogentechnik positiv aus, die häufig beim Lückenschluss und bei der Einordnung außerhalb der Zahnreihe stehender Zähne verwendet wird.

Mit der Entwicklung der selbstligierenden Brackets ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer sanfteren, schonenderen und effizienteren Kieferorthopädie gemacht worden. Die eingesetzten Kräfte können bei gleichem Effekt geringer sein. Das Auftreten von Risiken und Nebenwirkungen verringert sich erheblich. Die Behandlung ist schmerzärmer und die Tragezeit der festen Zahnspange verkürzt sich, da die Zähne schneller in die gewünschte Position gebracht werden können. Die Brackets sind abgerundeter und kleiner als herkömmliche Systeme und damit weniger auffällig.

Da die Gummiligaturen ebenfalls weitestgehend entfallen, gibt es insgesamt weniger Anlagerungsmöglichkeiten für Plaquebakterien und Speisereste. Die Vereinfachung der Mundhygiene ist ein weiterer wichtiger Vorteil dieses modernen Bracketsystems. Wir verwenden in unserer Praxis passiv selbstligierende Damon-Brackets. Für Patienten mit höchsten ästhetischen Ansprüchen gibt es Damon-Brackets aus unauffälligem Keramikmaterial.

Selbstligierendes Bracketsytem von Ormco
  • Nickelallergie?

    Für Patienten mit einer Nickelallergie stehen nickelfreie Brackets zur Verfügung.

    In unserer Praxis werden als ästhetische Alternative zu Metallbrackets aufgrund der besseren Materialeigenschaften gegenüber Kunststoff nur Keramikbrackets eingesetzt.

  • Bänder

    Im Seitenzahnbereich verwenden wir anstelle von Brackets sogenannte „Bänder“. Das sind kleine Metallringe, auf deren Außenflächen kleine Röhrchen und andere Hilfsteile aufgeschweißt werden. Sie werden am jeweiligen Zahn individuell in Form und Größe angepasst und mit Spezialkleber befestigt. Bänder haben die gleiche Funktion wie Brackets, können Kräfte aber besser auf die großen Zähne übertragen. Sie bieten darüber hinaus deutlich mehr Widerstand gegenüber den großen, beim Kauen auftretenden, Kräften und sind dadurch weniger reparaturanfällig.

    Vor dem Einsetzen ist es erforderlich, einen kleinen Abstand zum Nachbarzahn herzustellen, um zwischen den Zähnen ausreichend Platz für das Band zu haben (Separieren). Dafür werden wenige Tage vor dem Einsetzen der festen Zahnspange kleine Gummiringe zwischen den benachbarten Zähnen eingesetzt, die diese bis zum Einsetzen der Bänder ein wenig auseinander schieben. Bei sehr engen Platzverhältnissen oder empfindlichen Patienten kann das Separieren einen leichten Druckschmerz verursachen.

  • Bögen

    Bögen werden aus verschiedenen Metalllegierungen hergestellt und unterscheiden sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften erheblich in ihrer Kraftübertragung, ihrer Elastizität usw.

    Die Bewegung der Zähne wird durch den Druck des Bogens ausgelöst, den die Brackets auf den Zahn übertragen. Dieser Druck bewirkt einen Umbau des Knochenfachs, in dem der Zahn befestigt ist.

    Man ist sich heute einig darüber, dass ein möglichst geringer, gleichmäßiger und permanenter Druck die effektivste und schonendste Zahnbewegung bewirkt. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die Behandlungsgeschwindigkeit, als auch für das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen und den Patientenkomfort.

    Diese Anforderungen werden besonders von superelastischen Nickel-Titan-Bögen erfüllt. Sie werden beim Einsetzen in die Bracketslots verbogen, kehren aufgrund ihres Rückstellvermögens (Memoryeffekt) langsam in ihre Ursprungsform zurück und bewegen dabei die Zähne langsam und gleichmäßig mit. Je besser der Bogen dabei durch die Bracketslots gleiten kann (Reibung), umso einfacher bewegen sich die Zähne mit.

    Modernste Bögen verfügen über eine besonders glatte Oberfläche und zusätzlich abgerundete Kanten, um die Reibung im Bracketslot noch einmal so weit wie möglich zu verringern.

    Es stehen ebenfalls alternative Materialien für Allergiepatienten, sowie zahnfarben beschichtete Bögen für besondere ästhetische Anforderungen zur Verfügung. Diese Beschichtung erhöht allerdings die Reibung und damit die notwendige Behandlungszeit. Ihr Einsatz ist daher im Einzelfall abzuwägen.

    Die Regelversorgung beinhaltet ausschließlich die Verwendung von Stahlbögen. Sie sind aufgrund der Eigenschaften von Stahl sehr viel fester und unflexibler und verursachen größere Kräfte und damit Nebenwirkungen.

    Um diese unerwünschten Eigenschaften zu verringern, hat man verseilte Bögen entwickelt. Aus mehreren dünnen Drähten wird ein dickerer geflochten, welcher dann flexibler als ein normaler Stahlbogen ist. Dadurch wird die abgegebene Kraft reduziert. Da Stahl aber keinen Memoryeffekt besitzt, ist die resultierende Zahnbewegung den Nickel-Titan-Bögen deutlich unterlegen.

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